Rudi Schuricke

Rudi Schuricke (Geburtsname Erhard Rudolf Hans Schuricke), geboren am 16. März 1913 in Brandenburg an der Havel, gestorben am 28. Dezember 1973 in München, war ein bekannter deutscher Sänger und Schauspieler. Er trat zeitweise auch unter den Pseudonymen Michael Hofer und Rudolf Erhard auf. Von Freunden und Kollegen wurde er später, als er bereits erfolgreich war, oft Rudicke gerufen.

Schlagerlieblinge und Lieblingsschlager

1949 charakterisierte die Kolumnistin Hanne Lichtenberg Rudi Schurike folgendermaßen und sehr treffend:

Ein Troubadour der Liebe. Er hat es selbst oft genug gesungen. Aber er ist kein Frauenjäger - die Frauen jagen höchstens ihn. Und dann müssen sie sich beeilen, denn Rudi Schuricke ist heute nicht nur einer der bekanntesten und beliebtesten Sänger, er hat auch die meisten Verpflichtungen. Neben Funk und Schallplattenaufnahmen in einer Saison allein 51 öffentliche Konzerte. Dazu bedarf es schon einer fanatischen Besessenheit für diesen Beruf. Schuricke hat sie, sonst hätte er es auch niemals durchgesetzt, dass er nach der abgeschlossenen Ausbildung als Apotheker, die sein gestrenger Herr Vater in Ostpreußen von ihm verlangte, doch noch ein Sänger werden konnte. Das sind gut 15 Jahre her. Damals hatte er sogar eine eigene Kapelle, später dann das nach ihm benannte Rudi-Schuricke-Terzett, mit dem er vor allem auf Schallplatten große Erfolge erzielte. Heute reist er allein durch das Land, nur der leichten Muse gehorchend. Und wie er es selbst gesteht: sie ist eine schwierige Frau. Doch da er es nun einmal ernst mit ihr meint, hat er auch über die Gestaltung seiner Konzerte eigene Ansichten. Sein Ziel sind Konzertprogramme der guten, kultivierten Unterhaltung, oft mit eigenen Bearbeitungen, wobei es ihm weniger auf das Was als auf das Wie ankommt. So wie es auch Tino Rossi oder Nelson Eddy in anderen Ländern machen. Der Erfolg seiner Konzerte scheint ihm recht zu geben.